Thomas “BLUE” Bahn

Schriftführer

Blue ist seit 1991 im Verein, seit 1992 im Vorstand. Zuerst als Schriftführer, dann als Kassier und nun wieder als Schriftführer

Meine Geschichte, oder der lange Weg ins Hobby!
Mir gefiel Countrymusik schon immer, meine Leidenschaft für Blue-grass ist ungebrochen, also hab ich Ende der achtziger Jahre jedes Countryfest in der Umgebung besucht. Schnell war das Outfit mit Hut, Weste und ein paar Cowboystiefel ergänzt.
Ende 1990 hab ich dann beim Neudörfler Countryfest ein paar seltsam gewandete Burschen gesehen. An der Bar kamen wir ins Reden. Charly, Leo, Sven, Tommi und Didi erzählten mir was über Re-enactment und living history. Der Samen fiel auf fruchtbaren Boden. 2 Wochen später am Neufelder Countryfest war ich mir sicher: das will ich auch! Seit 22. 6. 1991 bin ich Mitglied im GHCC. Zusammen ging es von einem Countryfest zum nächsten.

Schnell musste ein neues Outfit her, damit ich optisch zum Rest des Vereines passe. Also eine graue Hose besorgt und gelbe Streifen draufgenäht, eine Kochjacke grau gefärbt und Schweiß - Handschuhe organisiert. Das einzig annähernd authentische waren die Dienstgrade und das Käppi. Das war meine Vorstellung des typischen Südstaaten Soldaten. Ganz wichtig: das obligatorische Blechhäferl am Gürtel.
Doch ich konnte mich nie mit dem ganzen Militarismus, den Befehlen und Kommandos, dem Drill anfreunden. Ich traf die Westernfreund Haag / Hausruck. Männer in Hirschleder gehüllt die Trapper und Fallensteller darstellten. Also weg mit der „Uniform“ her mit dem Hirschleder… ich nähe mir ein Trapper – Outfit.

...der Anfang

Der nächste Schritt ging sehr schnell. Charly und ich kauften uns unser erstes historisch richtiges Zelt ein Tipi! Am Countryfest in Haag am Hausruck traf ich dann Lois, der mir eine völlig neue Perspektive der Country Szene zeigte. Zum ersten Mal machte ich mit Flint und Stahl Feuer! Über ihn lernte ich die Buckskinners Julbach kennen. Ein weiterer großer Schritt in die richtige Richtung. Ich fuhr nun nicht mehr nur auf Countryfeste, sondern zum ersten Mal auch auf Lager. Schnell war klar: das Tipi ist nicht das ideale Zelt für uns. Schnell verkauft und ein A-Zelt angeschafft. Kurt, Günther, Lois und der Rest der Truppe waren gute Lehrer.

Ich tendierte immer mehr zum 18 Jahrhundert. Also weg mit dem Lederzeug, was sich zum Kanufahren nicht als ideal herausstellte. Jeder der einmal am 6. Jänner im Lederoutfit beim Kanufahren in den Fluss gefallen ist, wird wissen was ich meine. Ich besorgte mir die richtigen Schnitte und den passenden Stoff und mit reichlich Hilfe sah mein Outfit zum ersten Mal einem historischen Vorbild ähnlich. Im Laufe der Zeit kam immer mehr Equipment dazu. Ich hatte nicht mehr nur ein Outfit, nein mehrere Sommer- und Wintergarnituren füllten mittlerweile einen eigenen Kasten im Keller. Dazu kam irgendwann auch ein Galaoutfit, dass ich auf verschiedenen Hochzeiten als auch Bällen ausführen konnte. Auch erlernte ich verschiedenste Fertigkeiten, wie Lederarbeiten, nähen, Perlen sticken, Bogenschießen, Feuer machen, Fallen bauen usw. usw.


Als ich mit den Buckskinnern zum ersten Mal aufs Council fahren durfte, war ich unheimlich stolz! Ich war kein Greenhorn mehr, sondern war im Hobby angekommen. Nun sah man mich kaum mehr auf Countryfesten, sondern nur mehr auf Lagern in Österreich und Deutschland. Zweimal im Jahr nach Pullman City zum Frühjahrs Rendezvous und zum Herbst Rendezvous, wo ich viele andere Hobbyisten traf mit denen ich mich austauschen konnte und noch jede Menge dazugelernt hab.
Am 4. Dezember 2005 waren wir zum ersten Mal am Western Weihnachtsmarkt in PMC. Dort traf ich auf Janin und wir verstanden uns auf Anhieb. Lange Rede, kurzer Sinn: Seit März 2006 sind wir ein Paar und seit 6. August 2007 nach irokesischem Gesetz verheiratet und seit 8. August 2008 standesamtlich verheiratet. Keine ist so tapfer wie sie!

Janins Weg ins Hobby begann mit einem Polterabend in PMC. Doch statt sich völlig zu betrinken, saß sie im Biber mit Chris und Rainer und lauschte ihren Geschichten über unser Hobby. Kurz darauf lernte sie Christa kennen und ihr erstes Plains-Outfit war bald danach fertig. Durch mich hat sie das 18. Jhdt. kennengelernt, vom einfachen Siedleroutfit bis zu mehreren Galaroben ist alles mittlerweile vorhanden. Natürlich haben wir eine Hobbyhochzeit gefeiert!